artVERWANDT

Ausstellung:
„artVERWANDT“Mutter ist da Kunst?

Ausstellungsdauer: 25. August bis 22. September 2012
Ausstellungsort: Galerie RUPRECHT, 4131 Obermühl 16.

Die Ausstellung artVERWANDT präsentiert Arbeiten von Künstlerinnen und ihren ebenfalls im Kunstbetrieb tätigen Töchtern. Im Dialog wird der künstlerischen Entwicklung und der gegenseitigen Beeinflussung auf den Grund gegangen.

Beteiligte Künstlerinnen:
Elfriede Ruprecht PorodMarie Ruprecht-Wimmer
Helga Schager – Oona Valarie
Monika Migl-FrühlingTerri Frühling – Sophie Frühling

Veronika Merl – Valerie Merl

Die Idee zu diesem Projekt entstand in den letzten Jahren. Wir: Veronika Merl, Monika Migl-Frühling, Helga Schager, Elfriede Ruprecht-Porod arbeiteten bereits gemeinsam an einigen Projekten, wie: Startschuss (2003) … Stifter der Ordner halber (2005) …. Helden (2005) …. United Fruit (2008) … in_keinster_weise_nachhaltig_verortet (2009).

Es war für uns selbstverständlich, unsere Töchter direkt oder indirekt in diese Projekte miteinzubeziehen, denn sie haben sich ebenfalls für die Kunst als Beruf entschieden.
Dieser Umstand wirft natürlich die interessante Frage der gegenseitigen Beeinflussung in der künstlerischen Entwicklung auf. Wir fanden diese Frage sehr spannend und möchten diesem Thema bei einer gemeinsamen Ausstellung auf den Grund gehen. In der Planungsphase stellten wir fest, dass es über diese Kunstkonstellation so gut wie keine Informationen gibt. Die Dichte wie in unserem Fall war zufällig und ist selten.

Die Kinder von Künstlerinnen machen spezifische Kindheitserfahrungen und wachsen manchmal unter besonderen Bedingungen auf. Ihre Kindheit entspricht nicht immer der kulturellen Norm, sie ist manchmal ein wenig anders, abseits der so genannten Normalität. Dieser Aspekt bekommt eine besondere Bedeutung, wenn diese Kinder selbst Künstlerinnen werden.

Dokumentation zum Projekt – click here …..

artVerwandt-Helga-Schager-1
Helga Schager, 2012
Mama-told-me_Oona-Valarie
Oona Valarie, „mama told me …“, 2012
Helga-Schager_Oona-Valarie-
Helga Schager, Oona Valarie, Hintergrundbild: Oona Valarie

DER STANDARD

Mutter, ist das Kunst?
24. August 2012, 17:44

Die Galerie Ruprecht ziegt in der Schau artVerwandt die Werke zweier Generationen von Künstlerinnen 2008 entschloss sich Terri Frühling zu einem Experiment: Sie fertigte perfekte Abbilder einer Zeichnung ihres Vaters und einer keramischen Arbeit ihrer Mutter an. Mit den gleichen Handgriffen, aus den gleichen Blickwinkeln, um sich möglichst gut in den damaligen Bewusstseinszustand ihrer Eltern versetzen zu können. transfrühling ist neben vielen anderen Arbeiten nun in der Galerie Ruprecht in der Schau artVerwandt zu sehen, die Werke zweier Generationen von Künstlerinnen zeigt. Marie Ruprecht-Wimmer, Tochter der Keramikerin Elfriede Ruprecht-Porod, war an einem Künstlerberuf anfangs gar nicht interessiert, und auch Oona Valarie, Tochter der Malerin Helga Schager, hielt in ihrer Pubertät wenig davon, Künstlerin zu werden – meint zumindest deren Mutter. Laut Tochter war es die Mutter, die sich gegen den Künstlerberuf aussprach. Mama told Me Not To Become An Artist heißt eines ihrer Bilder. Gefruchtet hat es wenig: Sowohl Oona Valarie als auch Marie Ruprecht-Wimmer sind studierte bildende Künstlerinnen. Auf den Bleistiftzeichnungen Vermutungen thematisiert Monika Migl-Frühling die prekäre Situation von Künstlerinnen: Frauen über einem Abgrund, die dabei allerdings heiter und verspielt wirken. Auch ihre Künstlertöchter Terri und Sophie seien mit dieser Situation vertraut, vermutet Migl-Frühling. Mehr als ein Jahr hat die Vorbereitung zu dieser Ausstellung gedauert. In dieser Zeit kamen viele Erinnerungen erstmals ungefiltert auf den Tisch – als künstlerischer Dialog fanden sie Eingang in die Schau. (DER STANDARD, 25./26.8.2012 von Wiltrud Hackl)

Bis 22. 9. 2012, Galerie Ruprecht, 4131 Obermühl