INFORMATIONEN am SCHWARZEN BRETT: ZIVILCOURAGE
Bildzykus | Technik: Collage
Geschichtlich ist „Heldentum“ männlich besetzt. Der weibliche – ehest vergleichbare Part – wären die „Märtyrerinnen“ im religiösen Bereich. D’accordgehend mit diesem Zitat:
„Zeige mir einen Helden und ich schreibe dir eine Tragödie.“ (F. Scott Fitzgerald) hatten Helden nie einen Verehrungscharakter für mich. Es gibt jedoch eine Art „Heldentum“ (Helden / Heldinnen), die Vorbild- und Verehrungscharakter aufweisen und zwar jene, die im Alltag „Zivilcourage“ beweisen und im besonderen jene Menschen, die in Ausnahmesituationen (zB Kriegszustand) verfolgte Personen zu verstecken wagten, mit dem Wissen selber verfolgt zu werden, bis hin zu eigener Lebensgefahr. „Sie“ widersetzten sich Masse und Macht und agierten „heldenhaft“ in ihrer Menschlichkeit, in ihrer „Courage“. Schon als Kind hat mich dieser „Mut“ schwer beeindruckt und daran hat sich bis heute nichts geändert. Ich wage nicht zu behaupten, ob ich diesen „Mut“ jemals aufgebracht hätte, oder aufbringen könnte.
In meinem künstlerischen Beitrag zu der Ausstellung „Helden“ beziehe ich mich auf den 2. Weltkrieg (2005: 60 Jahre Kriegsende) und auf jene Personen, die den damals Verfolgten „Unterschlupf“ gewährten und Leben retteten und dabei ihr eigenes auf Spiel setzten.
Der Begriff „Helden“ wird durch das Wort „Zivilcourage“ ausgetauscht. Die formale Umsetzung passiert auf „8 schwarzen Brettern = Tafeln“. Inhaltlich werde ich mit dem Wort „Zivilcourage“ und mit Geschichten von Personen, die im 2. Weltkrieg, diese höchste Form der „Zivilcourage“ ausübten – arbeiten. In diesen Wort- und Satzcollagen geht es um aufzeigen und Hoffnung.