Der Mythos Kybele

Der Mythos Kybele (türkisch: Kibele)
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Archäologisches Museum der Stadt Eskişehir

Die Verehrung der „Magna Mata“ (Große Göttin) oder Kybele in Kleinasien geht bis ins 7. vorchristliche Jahrtausend zurück. Der Name der Großen Göttin wird im Anatolischen mit Kybele oder Kubaba überliefert. Sie hieß ursprünglich auch Matar Kubile (Mutter Kybele).Bei archäologischen Grabungen in der anatolischen Stadt Catalhöyük wurden immer wieder Fundgegenstände entdeckt, die auf den Kybele-Kult hinweisen.
Wandmalereien sowie eine große Anzahl von weiblichen Statuetten berichten davon, dass Kybele als Berg- und Naturgöttin, aber auch als Erdenmutter oder „Mutter vom Berg Ida“ (Magna Mater Idaea) verehrt wurde. Sie galt auch als Herrin der Tiere.Im Heiligtum von Pessinus, das etwa 130 km südwestlich vom heutigen Ankara liegt, tritt Kybele in Gestalt eines Kometen auf. Von hier ausgehend soll sich die grundsätzliche Idee einer weiblichen Gottheit ausgebreitet haben.

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Archäologisches Museum der Stadt Eskişehir

Die Menschen, die damals Landwirtschaft betrieben, sahen sich in den Kreislauf der Jahreszeiten eingebunden. Aus der Beobachtung des Wechsels von Werden und Vergehen, von Geburt und Tod entstand der Glauben an eine Erde als autarkem, göttlichen Wesen, dessen Kräfte und Gesetze am besten in Gestalt einer weiblichen Gottheit beschrieben werden konnten. Doch auch das männliche Prinzip wurde in die Vorstellung der „Urmutter allen Seins“ eingegliedert:

Der Mythos um Kybele erklärt darum die Entstehung der Welt durch ein Zusammenwirken des männlichen und des weiblichen Elements im Universum. Die Sage erzählt es so: Der himmlische Attis muss die Mutter Erde Kybele mit seinem Blut befruchten, damit die Welt entstehen kann.

Zusammenfassung:

Kleinasien – die heutige Türkei – war in der Antike ein Siedlungsgebiet der Griechen (Dorer, Achäer, Ionier) und Römer. Viele archäologische Funde und Grabungsstätten erzählen von ihren Mythen und Göttern, die das kulturelle Denken in unserer (abendländischen) Kultur prägen.

Eine frühe Göttin war Kybele, die auch als Urmutter allen Seins verehrt wurde. Sie war eine, besser: vielleicht die erste Göttin der Fruchtbarkeit und der Liebe.

Daraus ergibt sich ein Thema, das uns KünstlerInnen fasziniert, egal welcher Herkunft und Kultur. Hier entdecken wir Gemeinsamkeiten, die ihr Fundament in einer altertümlichen völkerübergreifenden Geschichte haben.

6 österreichische KünstlerInnen aus Linz und 7 türkische KünstlerInnen aus Eskisehir haben sich in einem gemeinsamen Arbeitssymposium (20.09. – 02.10.2011) mit dem „Mythos Kybele“ künstlerisch auseinandergesetzt.

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